Regio Basiliensis - Aktuelle Ausgabe

Die REGIO BASILIENSIS wird herausgegeben von der GEG und dem Geographischen Institut der Universität Basel, in Zusammenarbeit mit der Association Géographique d'Alsace Mulhouse und unter Mitwirkung des Ethnologischen Seminars der Universität Basel sowie des Museum der Kulturen in Basel.

Preis Jahresabonnement (2 Hefte exkl. Porto und Verpackung): CHF 48.-

Preis Einzelheft: CHF 24.-

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Sabine Siegrist, info@gegbasel.ch (Vermerk Regio Basiliensis)

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Bibliothek der Geographisch-Ethnologischen Gesellschaft Basel, Klingelbergstrasse 27, CH-4000 Basel;
Telefon: +41 (0)61 207 36 60, E-Mail: heike.schmidt@unibas.ch

 

Ältere Ausgaben der Regio finden Sie in unserer Online-Bibliothek.

Für eine schnelle Artikelübersicht  konsultieren sie bitte die Jahresverzeichnisse (seit 2007).

 


 

Regio Basilisnesis 65/2 - Stadt als Garten

Nr. 66/1 Saurier in der Nord(west)schweiz

Das aktuelle Heft widmet sich der Bedeutung von Saurierfunden aus der späten Trias bei der Rekonstruktion der damaligen Lebenswelt und Landschaft und beleuchtet Umgang und Verantwortung dieses prähistorischen Erbes.

Artikel der aktuellen Ausgabe

Die Saurierfunde aus der späten Trias von Frick: eine andauernde wissenschaftliche Erfolgsgeschichte.

P. Martin Sander, Andrea Oettl und Ben Pabst

Die Trias ist einer der spannendsten Abschnitte der Erdgeschichte, fällt in diese Zeit doch die Entstehung der Welt der Dinosaurier, aber auch der Ursprung der heutigen Fauna. Ablagerungen der Trias gibt es weltweit, aber wenige liefern so interessante Funde von Landwirbeltieren wie in der aargauischen Gemeinde Frick. Die saurierführenden Schichten gehören dem Gruhalde-Member der Klettgau-Formation an und sind ca. 230 bis 210 Millionen Jahre alt. Die Fundstelle Frick gehört zum Typus Plateosaurus-Friedhof; über hundert teils vollständige Skelette dieses bekannten sauropodomorphen Dinosauriers wurden inzwischen geborgen und sind in Museen in ganz Europa ausgestellt. Die Skelette sammelten sich über einen sehr langen Zeitraum an, da immer wieder einzelne Tiere in Schlammfallen und Wasserlöchern verendeten. Plateosaurus war durch seine Grösse (bis 10 m) besonders gefährdet. Neuerdings wurden aber teils sensationelle Funde weiterer Wirbeltierreste gemacht, so zwei Arten von primitiven Schildkröten, Flugsaurier und Brückenechsen. Mit Funden auch im Umkreis der Tongrube Gruhalde hat die Fundstelle einen minimalen Durchmesser von 4 km.

 


Die Wirbeltierfauna des Bonebeds von Niederschönthal (Füllinsdorf; Klettgau-Formation, Belchen-Member, Rhaethium)

Christian A. Meyer, Moria Arnet, Nicolas Grieder und Andreas Wetzel

Diese Arbeit fasst Ergebnisse neuerer paläontologischer Untersuchungen der klassischen Wirbeltierfundstelle Niederschönthal am Ufer der Ergolz (Füllinsdorf BL) zusammen und beinhaltet Resultate eigener Feldarbeiten seit 2009, die Datenaufnahme in den Sammlungen des Naturhistorischen Museums Basel und im Museum.BL sowie die Aufbereitung und Bearbeitung von neuen Proben aus der Grabung von Strübin (1901) und der Arbeit von Tanner (1978). Nebst der Revision und der Bestimmung der bekannten Wirbeltierfauna wird der sedimentologische und paläoökologische Kontext diskutiert.

 


Saurier aus der oberen Trias des Klettgaus (Kanton Schaffhausen).

Heinz Furrer

Seit mehr als hundert Jahren sind isolierte Knochen und Zähne diverser Saurier aus der oberen Trias des Klettgaus im Kanton Schaffhausen bekannt. Neben dem bekannten Dinosaurier Plateosaurus sp. wurden mit Schleitheimia schutzi ein weiter entwickelter Sauropodomorphe sowie eine noch unbestimmte Form nachgewiesen. Deren Fundsituation in rinnenartigen Feinkonglomeraten, zusammen mit zahlreichen isolierten Knochen, Panzerplatten, Zähnen und Schuppen von Phytosauriern und anderen Reptilien, Amphibien und Fischen, aber auch der frühesten Säugetiere, erlaubt eine Rekonstruktion der damaligen Lebewelt und Landschaft in der Zeit des späten Nor, vor etwa 210 Millionen Jahren.

 


Dinosaurierfunde aus dem späten Jura der Nordwestschweiz (Oxfordium – Tithonium)

Christian A. Meyer und Lara Sciscio

Diese Arbeit gibt eine Übersicht der wichtigsten Fundstellen von Knochen und Fährten von Dinosauriern und Flugechsen aus der späten Jurazeit des Nordwestschweizer Juras. Sie stellt sie in einen stratigraphischen Rahmen und integriert sedimentologische und paläontologische Befunde. Das wiederholte Auftreten von terrestrischen Indikatoren während der späten Jurazeit weist darauf hin, dass die aufgetauchten Landbereiche grosse Populationen von Dinosauriern beherbergten und keine Inseln im Jurameer waren.

 


Fricker Plateosaurier – von der Tongrube ins Museum. Methodisches Vorgehen bei der Ausgrabung und Präparation von Saurierfunden

Ursina Bachmann

Bis ein Dinosaurierskelett im Museum ausgestellt werden kann, sind eine ganze Reihe aufwändiger Arbeitsprozesse notwendig. Der folgende Artikel beschreibt die einzelnen Schritte bezogen auf die Plateosaurier aus den Fricker Sedimenten, beginnend bei der Ausgrabung im Gelände über die Präparation der geborgenen Knochen bis hin zur Montage. Weiter wird auf die begleitende Dokumentation und die erhobenen Daten eingegangen.

 


Die Gemeinde Frick und ihre Dinosaurier – Herausforderung zwischen Wissenschaft und Gemeindeaufgabe.

Andrea B. Oettl-Rieser und Susanne Gmünder Bamert

In Frick (AG) liegt eine der weltweit besten Fundstätten für Fossilien aus der späten Trias (vor 220–200 Mio. Jahren). Dinosaurier wie Plateosaurus und der Fleischfresser Notatesseraeraptor haben Frick weltbekannt gemacht. Dieses prähistorische Erbe bringt viel Verantwortung mit sich, welches nicht zum typischen Tagesgeschäft einer Gemeindeverwaltung gehört. Frick hat seine Dinosaurier lieben gelernt und ist mittlerweile zu Recht stolz auf die sensationellen Funde, tut sich aber gelegentlich schwer mit der zurückhaltenden Anerkennung und Unterstützung durch den Kanton.

 


Biozönosen zur Zeit der Plateosaurier.

Torsten M. Scheyer

Plateosaurus stellt den Grossteil aller Fossilfunde in der Tongrube Gruhalde in Frick dar; andere Fossilfunde sind generell sehr selten. Allerdings sind in europäischen Obertrias-Fundstellen Plateosaurier immer wieder einmal mit der frühen Schildkröten-Gattung Proganochelys vergesellschaftet, was seit 2009 auch in Frick nachgewiesen ist. Die grössere Häufigkeit der Plateosaurus-Funde liegt vermutlich daran, dass die grossen und schweren Dinosaurier in Schlammlöchern auf der Überschwemmungsebene des damaligen Flusssystems einsanken, während kleinere Tiere wie Schildkröten wesentlich seltener umkamen. Andererseits waren Schildkröten insgesamt seltenere Faunenkomponenten im damaligen Ökosystem.

 


Biodiversität in der Trias: Gibt es verschiedene Arten von Plateosauriern?

Darius Nau

Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche Arten von Plateosauriden – insbesondere der in der Schweiz und angrenzenden Ländern gut vertretenen Gattung Plateosaurus – zu unterscheiden sind. Für das meist zu Plateosaurus gerechnete Fossilmaterial besteht keine Übereinstimmung über eine Abgrenzbarkeit von mehr als einer einzigen Art (P. trossingensis bzw. P. engelhardti), zu der demnach die meisten der europäischen Plateosauridenfossilien zu zählen sind. Hiervon ausgenommen sind nur Sellosaurus gracilis und Gresslyosaurus ingens, die sich klar unterscheiden lassen. Daneben lässt sich den Plateosauriden noch Material mehrerer Arten aus Grönland, Brasilien und Indien zuordnen.

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