Uta Wardenga
Leibnitz-Institut für Länderkunde, Leipzig
Seit ihrer Institutionalisierung im Laufe des 19. Jahrhunderts fungierten Geographische Gesellschaften europaweit als Vermittlerinnen zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Sie regten einerseits Forschung an, indem sie z.B. Expeditionen finanziell unterstützten sowie deren Dokumentation in den von ihnen herausgegebenen Zeitschriften übernahmen. Andererseits waren sie aber auch Triebfedern der Vermittlung des neuen geographischen Wissens. Denn regelmäßige Vortragsveranstaltungen, Ausstellungen und populäre Schriften hielten ein größeres Publikum über Vorgänge auf dem Gesamtgebiet der Geographie auf dem Laufenden. Der Vortrag zeichnet diese Aktivitäten anhand von ausgewählten europäischen Gesellschaften nach und zeigt, wie und warum Geographische Gesellschaften zu wesentlichen Akteuren einer durch sie auch immer wieder veränderten Grenzziehung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit wurden.