Messen und Vermessen durchdringen unser ganzes Leben. Grosses lässt sich ethnologisch aber keinesfalls über Masse oder Ausmasse allein analysieren. Um als "Gross" anerkannt zu sein, bedarf es weiterer Merkmale, die kulturell rückgebunden sein sollten – sei es an globale Vorstellungen wie etwa bei Hochhäusern mit ihrer symbolischen Kraft, an lokale Ausprägungen wie bei Tauschsystemen oder an Weltbilder spezifischer Gemeinschaften wie etwa religiöser Gruppierungen mit ihren sakralen Skulpturen. Zum Grossen gehört auch eine Relativierung, die in der Formel "grösser als" ausgedrückt werden kann; meistens ist damit der Mensch als Massstab, human scale, verbunden.
Mit der ethnologischen Betrachtung von Grösse und Grossem ist noch kein eigenständiges Forschungsfeld etabliert; vielmehr handelt es sich dabei um ein Querschnittsthema, das in allen ethnologischen Themenfeldern einen Stellenwert hat oder haben sollte. Mit der Ausstellung "GROSS – Dinge Deutungen Dimensionen" und der gleichnamigen Publikation unternimmt das Museum der Kulturen eine erste Annäherung, in der es Streiflichter auf Grosses im ökonomischen, sozialen, politischen und religiösen Bereich wirft.
Hinweis: Die Veranstaltung findet im Museum der Kulturen statt. Treffpunkt in der Eingangshalle des Museums der Kulturen (Müsterplatz 20) um 17:50 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt. Unkostenbeitrag von CHF 10.- Anmeldung per E-Mail an: info@gegbasel.ch